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Endgültige Entscheidung des US-Handelsministeriums zu den „doppelten Umkehrzöllen“ auf chinesische Eisenprodukte

Central Plains, Washington, 24. Oktober – Das US-Handelsministerium veröffentlichte am 24. Oktober (Ortszeit) eine abschließende Stellungnahme, in der es feststellt, dass Chinas Exporte von mechanischen Getriebekomponenten aus Eisen in die USA Dumping und Subventionen darstellen. Die USA werden daher sogenannte „Double Reverse“-Zölle erheben. Als Reaktion auf eine Beschwerde von TB Woods in Pennsylvania hatte das US-Handelsministerium im November letzten Jahres beschlossen, eine „Double Reverse“-Untersuchung der aus China importierten mechanischen Getriebekomponenten aus Eisen durchzuführen und Antidumping-Untersuchungen gegen kanadische Produkte, darunter Riemenscheiben und Schwungräder, einzuleiten. In der abschließenden Stellungnahme des Handelsministeriums heißt es, die Dumpingmarge chinesischer Exporte in die USA liege zwischen 13,64 % und 401,68 %, die Subventionsrate zwischen 33,26 % und 163,46 %. Zudem wurde festgestellt, dass die Dumpingmarge für vergleichbare Produkte in Kanada zwischen 100,47 % und 191,34 % liege. Auf Grundlage des endgültigen Urteils wird das US-Handelsministerium die Zoll- und Verbrauchsteuerbehörden Chinas und Kanadas über die Einziehung der entsprechenden Sicherheitsleistungen informieren. 2014 beliefen sich die US-Importe aus China und Kanada auf 274 Millionen bzw. 222 Millionen US-Dollar. Gemäß den US-Handelsschutzverfahren bedarf die formelle Einführung von Zöllen noch der Genehmigung der US-Handelskommission. Die Kommission wird im Dezember ein endgültiges Urteil fällen. Sollte sie feststellen, dass Produkte aus China und Kanada der US-Industrie erheblichen Schaden oder eine Bedrohung darstellen, werden die USA formell Antidumping- und Ausgleichszölle erheben. Fällt das Urteil negativ aus, werden die Untersuchungen eingestellt und die Zölle nicht erhoben. Um ihre Stahlindustrie zu schützen, haben die USA in diesem Jahr bereits mehrfach Handelsschutzmaßnahmen ergriffen. Die Untersuchung betraf unter anderem importierten Edelstahl, kaltgewalzte Bleche, korrosionsbeständige Bleche, Kohlenstoffstahl und andere Stahlprodukte aus China. Das Büro für Handelsförderung des chinesischen Handelsministeriums erklärte kürzlich, dass die Lösung für die aktuelle Krise der globalen Stahlindustrie am besten in einer nationalen Reaktion liege und nicht in häufigen Handelsschutzmaßnahmen.


Veröffentlichungsdatum: 22. Oktober 2020